Adipositas Selbsthilfegruppe Amper-Lech

 

 

 

Beiträge zur Erkrankung Adipositas

Adipositas ist eine chronische Krankheit, die ein Leben lang bleibt!

Über 50% der Bevölkerung sind übergewichtig. Rund ¼ der Bevölkerung leidet an extremen Übergewicht, sprich an Adipositas.

Adipositas ist eben eine chronische Erkrankung und kein Figurproblem charakterschwacher Menschen. Sie zählt zum Kreis der hormonellen Krankheiten, sowie der Ernährungs- und Stoffwechselerkrankungen.

Bei entsprechender genetischer Veranlagung entsteht Übergewicht bzw. Adipositas dann, wenn weniger Energie „verbraucht“ wird, als mit der Nahrung aufgenommen wird.

Im Jahre 2000 definierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Adipositas als chronische Krankheit.

Erst 20 Jahre später, also Mitte 2020 wurde für die an Adipositas Erkrankten ein kleiner Meilenstein erreicht: Der deutsche Bundestag hat Adipositas als Krankheit anerkannt! Zumindest politisch sind wir etwas weitergekommen. In allen anderen Segmenten ist Deutschland weit abgeschlagen.

Menschen, die an Adipositas erkrankt sind, wird immer unterstellt: Sie sind   charakterschwach, willenlos und zügellos! Diesen Personen wird leider zudem auch Faulheit und Disziplinlosigkeit unterstellt. Selbst Ärzte und Therapeuten jeglicher Fachrichtung tätigen derartige Aussagen.

Mit diesem Film, der durch das Landratsamt Fürstenfeldbruck gefördert, und von der PR-Beratung Marianne Wagner umgesetzt wurde, wollen wir dem Krankheitsbild Adipositas eine Stimme und ein Gesicht geben, denn Adipositas ist eine chronische Erkrankung!

Link zum Film:  

https://youtu.be/u1avwW9KO6U

Im Namen der Adipositas Selbsthilfegruppe Amper-Lech danken den Förderern und Mitwirkenden hinter der Kamera für die Umsetzung des Films!    

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Prof. Dr. med Thomas Hüttl, Ärztlicher Direktor des Adipositas-Zentrums München berichtet in 2 Sendungen über das Thema Übergewicht, die chirurgischen Möglichkeiten und deren Erfolge.   

Prof. Dr. med Thomas Hüttl im Interview - Teil 1 - derzeit Link nicht online

https://www.muenchen.tv/mediathek/kategorie/sendungen/lejeune/video/lejeune-prof-dr-med-thomas-huettl/

Die Zwillinge Paride und Piero Loreto mit ihrem Arzt Prof. Dr. med. Thomas Hüttl im Interview - Teil2 - derzeit Link nicht online

https://www.muenchen.tv/mediathek/kategorie/sendungen/lejeune/video/lejeune-prof-dr-med-thomas-huettl-folge-2/

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Beitrag von:       

 

 

In Deutschland gelten 1,4 Millionen Menschen als schwer oder morbid adipös – Tendenz steigend.  Experten schätzen, dass die Folgen das deutsche Gesundheits-system jährlich 20 Milliarden Euro kosten.

Oft wird Adipositas als Konsequenz eines bestimmten Lebensstils verstanden. Das vermeindliche Heilmittel oft: weniger essen und mehr bewegen. Das mag logisch klingen, geht jedoch an der Realität vorbei !

Vielmehr ist es notwendig, Adipositas als ernstzunehmende Krankheit anzuerkennen. Dieses Video klärt auf und schafft Verständnis. 

www.jnj.de/ueber-uns/storys/adipositas-verstehen                                                           

Beitrag zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung von Johnson&Johnson Deutschland  

Beitrag steht aktuell leider nicht zur Verfügung (12-2022) 

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Übergewicht: Wenn Gene dick machen | Visite | NDR

Die Veranlagung zu Übergewicht kann angeboren sein. Denn unsere Gene haben einen Einfluss auf das Sättiungsgefühl, den Fettstoffwechsel und Fettverteilung.

https://www.youtube.com/watch?v=xaz-Hv0pzO4

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Veranlagung? Es ist eine Ess- und Stoffwechselerkrankung

Sättigungs-Hormone GLP-1, PY, Fettgewebs-Hormone Leptin, Ghrelin……Infos dazu unter….

https://www.youtube.com/watch?v=2h2FMltp6aA&t=5s

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Gründe für Adipositas

Quelle: 

https://www.adipositas-zentrum-passau.de/allgemeines/gr%C3%BCnde-f%C3%BCr-adipositas/

Bei der Entstehung der Adipositas sind immer mehrere Faktoren in unterschiedlicher Intensität beteiligt. Die Ursachen der Adipositas unterscheiden sich von Patient zu Patient. Alle Betroffenen haben jedoch gemeinsam, dass sich in den letzten 50 Jahren ein evolutionärer Vorteil zu ihrem Nachteil entwickelte. In früheren Jahren war die Fähigkeit, in Zeiten der Verfügbarkeit von Nahrung zuzunehmen, d. h. in Fettdepots für schlechtere Zeiten abzuspeichern, eine evolutionsbiologische Überlegenheit. In Zeiten, in denen ein Überangebot von Nahrung den Normalzustand darstellt, wandelt sich dieser Vorteil schnell zum Problem. Zeiten der Nahrungsknappheit, mit entsprechender automatischer Gewichtsabnahme, bestehen nicht mehr.

Der genetische Aspekt: Ist Adipositas erblich?

Viele Untersuchungen der vergangenen Jahre weisen darauf hin, dass Adipositas zu einem nicht unerheblichen Teil erblich bedingt sein kann.

Bereits 1986 konnte durch Stunkard et al. im Rahmen einer Adoptionsstudie gezeigt werden, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Body Mass Index der erwachsenen Kinder und dem der biologischen Eltern, nicht jedoch zu dem der Adoptiveltern besteht. Dabei war der Zusammenhang mit dem Gewicht der Mutter enger als mit dem Gewicht des Vaters. 80 % der Kinder wurden adipös, wenn beide Elternteile adipös waren. Nur 14 % der Kinder normalgewichtiger Eltern entwickelten eine Adipositas.

Auch das hohe Maß an Übereinstimmung im Body Mass Index eineiiger Zwillinge deutet auf eine genetische Komponente der Adipositas hin. Eineiige Zwillinge, die getrennt voneinander aufwachsen, weisen zu einem höheren Anteil einen ähnlichen BMI auf, als getrennt voneinander aufwachsende zweieiige Zwillinge (Stunkard, Harris, Pedersen und McClearn; 1990).

Im Rahmen tierexperimenteller Studien konnte das sog. Obesitasgen (ob-Gen) nachgewiesen werden. Mäuse, denen das sog. ob-Protein (Leptin) verabreicht wurde, zeigten eine verminderte Futteraufnahme, eine höhere Körpertemperatur und einen höheren Aktivitätsgrad. Innerhalb kurzer Zeit kam es zu einer deutlichen Gewichtsabnahme (Wirth 1997).

Der Leptinspiegel ist bei allen Adipösen erhöht. Adipöse Patienten haben demnach eine erhöhte Resistenz gegen die Wirkung des Leptins (verminderte Nahrungsaufnahme, gesteigerte Aktivität, Gewichtsabnahme).

Bei 5 % aller extrem adipösen Patienten findet sich zudem eine Mutation des sog. Melanocortin-4-Rezeptors. Darüber hinaus wird über eine genetisch festgelegte Fettzellenzahl diskutiert.

Dennoch lässt sich Adipositas nicht alleine durch genetische Faktoren erklären.

Soziale Gewohnheiten

Einen entscheidenden Teil an der rasanten Zunahme der Adipositas in den Industrieländern trägt der Lebensstil in unserer Gesellschaft bei. Soziale Gewohnheiten verführen leicht zu einem Adipositas begünstigenden Lebenswandel. Kurzum: unsere Gesellschaft bewegt sich zu wenig und isst zu viel.
 
Folgende Faktoren begünstigen die Gewichtszunahme:

  • sitzende Tätigkeit
  • Bewegungsmangel (Auto, Fahrstuhl, Rolltreppe)
  • Passive Freizeitgestaltung (Fernsehen, Computer)
  • Stress und Frust im privaten und beruflichen Bereich
  • Langeweile
  • Erziehung („Du stehst erst auf, wenn der Teller leer ist!“)
  • Unregelmäßige, hektisch zu sich genommene Mahlzeiten
  • Fastfood
  • Süßigkeiten, Süßspeisen
  • Fette Speisen (Chips, Pommes, Ketchup, Majo)
  • Süße bzw. kalorienreiche Getränke (Cola, Limo, Bier)
  • Erlerntes Essverhalten (Prägung auf Süßes, Zuckerzusätze in Babynahrung)
  • Übergewicht als Schönheitsideal in anderen Kulturen
  • Negative Vorbilder (Adipöse Eltern haben oft adipöse Kinder!)
  • Informationsmangel (Wussten Sie, dass der Geschmacksverstärker Glutamat das Sättigungsgefühl verhindert? Wissen Sie, wie viele Kalorien sie jeden Tag gegen den Durst trinken? Wissen Sie, dass man tierisches Fett oft problemlos durch pflanzliches Fett ersetzen kann? Wissen Sie, dass sie durch kalorienarme Getränke, die mit Zuckerersatzstoffen versetzt sind, das Hungergefühl auslösen oder verstärken? Oft schmeckt weniger Fett besser!)

 
Trotz aller Verführungen in unserer modernen Wohlstandgesellschaft ist immer auch das individuelle (Ess-)Verhalten für die ganz persönliche Energiebilanz ausschlaggebend.

Psyche

Wie bei vielen Erkrankungen spielt auch bei der morbiden Adipositas die Psyche eine wichtige Rolle. So werden die Essgewohnheiten ständig durch die Umwelt beeinflusst. Nicht zuletzt in der Werbung wird auf die optische Wirkung gesetzt, die zum Essen animieren soll. Gerüche tun das Übrige. Hinzu kommt oft ein vom Umfeld aufgebauter Druck, mitzuessen. Auch Trauer und Stress können zu unkontrollierter Nahrungsaufnahme, weit über den Normalbedarf hinaus, beitragen. Wer kennt nicht das süße Trostpflaster?

Viele Patienten mit Adipositas setzten sich zudem selbst unter Druck. Der Nulldiät folgt oft das opulente Frustessen mit dem bekannten Jo-Jo-Effekt. Hier kann sich ein regelrechter Teufelskreis zwischen Diät und unkontrolliertem Essen entwickeln, aus dem die Betroffenen ohne Hilfe kaum entrinnen können.

(Quelle: https://www.adipositas-zentrum-passau.de/allgemeines/gr%C3%BCnde-f%C3%BCr-adipositas/

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Mehr zu diesem Thema. Gefunden im Netz: 

https://www.mid-med.com/de/chirurgie/adipositas-verstehen/

https://www.youtube.com/watch?v=_XNhmW2rRs0

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Die Abnehm-Spritze ... eine Alternative ? 

Siehe hier einen Beitrag des Hessischen Rundfunks in der ARD-Mediathek

https://www.ardmediathek.de/video/alles-wissen/die-abnehm-spritze/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xODU0NzY?fbclid=IwAR0ujoKFsn9sAmEkTToO5gZUSHEOtkxhO85eB7NmikJbhVyEFNd4u0-pToE

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Adipositas Patientensemiar XXL 

In diesem Video präsentiert Chefärztin Dr. Beate Herbig alles Wissenswerte zum Thema Adipositas = eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung, die zu starkem Übergewicht mit schweren Folgeerkrankungen führt.

Mehr ansehen: 

https://www.youtube.com/watch?v=XL0F3Q0RyLE&feature=youtu.be&fbclid=IwAR1N_Ncr2GruV8cgHipR25SmjIQHo0SkNDu0LBLlxyrR2JbH2VyGg_MklOg

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Menschen mit der Erkrankung Adipositas im Rettungsdienst - Hilfmittel und Schulungen fehlen

Die Rettung und der Transport adipöser Menschen stellen Feuerwehr und Rettungsdienst vor große Herausforderungen. Mehr dazu und weitere Beiträge zum Thema Adipositas finden Sie unter:

https://www.healthtv.de/sendungen/73/Adipositas_Verband_Deutschland/1424/Folge_6_Adipoese_Menschen_im_Rettungsdienst_Hilfsmittel_und_Schulungen_fehlen.html?fbclid=IwAR2n88iMoFnqeoa_am_upJFXJceK8lTYTbs0vM-A4wZSxg44JQZ0y2ATXWc 

 

 

 

 

 

 

 

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